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AutorenbildStella*

10.Mai 19 Karma oder multidimensionale Feldarbeit

Im Raunacht-Retreat 2018/19 saß ich allein eingeschneit auf tausend Meter in Tirol. Zum Glück! Sonst hätte ich wohl die Auflösung meines Karmas verpaßt. Weil ich outdoor im Schnee versunken wäre, blieb ich indoor. Versenkte mich in mich selbst. Ich arbeitete in einer großen Session über drei Tage an meinem eigenen Energiefeld. Zwischendrin schaute ich einen Film an (es ging um eine Heilerin im Mittelalter). Plötzlich begriff ich schlagartig den roten Faden in all meinen Inkarnationen als Frau, sie zogen im Zeitraffer an mir vorüber. Das änderte meine Sicht auf mich, auf Frausein und somit auf die ganze Mann-Frau-Thematik. Die Frage, die das aufwarf: Warum inszeniert mein schöpferisches Selbst mir Frauenexistenzen, in denen ich derart untergebuttert, benutzt, verfolgt usw. - kurz: ein Opfer bin? Ein ganzer Zyklus Strafexpeditionen - empfand ich.

Ich gehe davon aus, daß ich mir meine Leben selbst kreiere, um bestimmte Erfahrungen zu machen. Andererseits geht es auch darum, die ungelösten bzw. ausgelösten Energien des vorigen Lebens in einem nächsten bewußt zu bearbeiten. Also das, was gemeinhin mit Karma benannt ist. Aber das ist nicht ein so linearer Prozeß. Karma ist ein Netz, ein Geflecht von Handlung, Wirkung, Erkennen, Verarbeiten. Dieses Netz spannt sich innerhalb des Raumes und ist kein zeitlich lineares Phänomen. Es hat viel mehr mit Entwicklungs-qualitäten zu tun.

Stell dir einen Kubus vor. Darinnen unzählige Fäden miteinander durcheinander kreuz und quer verknüpft, die auch über den Kubus hinaus reichen. Meine Arbeit ordnet diese Fäden, indem ich Knoten löse, die Fäden entwirre, und die freigewordenen herausziehe bzw. sie zerfallen einfach, sind wieder ungestaltete Energie ohne Ladung. Das Bild vom Kubus entspricht unserer sichtbaren Realität. Aber es gibt noch mehr Dimensionen.

Ich hatte mir also einen Haufen Leben gestaltet, in denen ich mich offensichtlich bestrafte. - Mir war klar, daß ich dafür selbst die Verantwortung trage. Aber was konnte so schlimm sein, daß ich so viele Leben brauche, das auszugleichen? - Es brauchte einen weiteren Tag und einen weiteren Film (den ich nur zum entspannen sehen wollte), der wieder eine schlagartige Erkenntnis auslöste. Ich hatte in einer weit entfernten Existenz als Frau mit großem Wissen und starken Fähigkeiten die Liebe verleugnet. Diese große göttliche Kraft. Zwar geschah dies für ein hehres Ziel, führte aber trotzdem zur Entweihung der Kräfte. Das konnte ich mir nicht verzeihen. Und in all diesen Existenzen suchte ich diese göttliche Liebe in mir, von der ich mich abgespalten hatte.

Das klingt in diesen wenigen Sätzen vielleicht banal nach spirituellem Allgemeinplatz - der Prozeß, den ich durchlebte, war hingegen tief bewegend und transformierend. Die schlagartige Erkenntnis löste eine „karmische Vergiftung“ aus: Alte Energien - in den Zellen gespeichert - wurde ad hoc freigesetzt und überschwemmten mein System. Mein Körper konnte diesen Schock so schnell nicht auffangen. Ich trudelte energetisch in den low Sektor. Es brauchte Hilfe. Die gab es zum Glück durch eine Freundin und Kollegin.

Nachdem ich körperlich stabil war, konnte ich das Feld aufräumen: da waren viele Knoten gelöst, ein ganzer Teil der Fäden zerfiel in Nichts. Es war nicht nötig, die einzelnen Leben im Detail zu erkennen oder die konkreten Ereignisse, an die noch emotionale Ladung gebunden war. Es war der eine rote Faden der Erkenntnis, der es ermöglicht hatte, all diese Verknüpfungen zu lösen. Die übergeordnete Thematik (Selbstbestrafung) erschloß das Ganze. Systemische Wahrnehmung.

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